Der Tanz des Lebens
Werden, Bleiben, Vergehen und Wiederentstehen
Schon immer haben die Dinge auf diesem Planeten in jenem Viererrhythmus
funktioniert. Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Werden,
Bleiben, Vergehen und Wiederentstehen.
In unserer Zeit und unserer westlichen Gesellschaft konzentrieren
wir uns allerdings völlig auf Wachstum und Gipfel. Die Reise
zurück ins Tal, die genauso wichtig ist wie der Aufstieg, blenden
wir aus. So gilt zum Beispiel Älterwerden als unattraktiv,
obwohl im glücklichen Fall der körperliche Abbau ein Wachstum
an Humor, Gelassenheit und Weisheit bedeutet.
Sterben, Tod und Trauer wurden in den letzten Jahrzehnten bei uns
so sehr verdrängt, dass wir im Umgang damit hilflos dastehen.
Dabei gibt es nicht nur in längst vergangenen Kulturen wie
der des Alten Ägypten oder in gegenwärtigen Zivilisationen
des Ostens heilsame Rituale im Zusammenhang mit dem Tod, die den
Verstorbenen genau wie den Hinterbliebenen nützen. Nein, auch
in unserer gegenwärtigen westlichen Kultur existieren traditionelle
ebenso wie neu entstandene Rituale und praktische Vorgehensweisen,
die für alle Seiten hilfreich sind.
Irene Dalichow präsentiert in "Das westliche Totenbuch"
die wichtigsten Informationen hierüber. Sie hat mit Bestattungsfachleuten,
Gärtnern, Geistlichen, spirituellen Lehrern, Psychotherapeuten
gesprochen, und auch mit Menschen, die besonders tragische Verluste
erlitten haben.
In dem Buch geht es beispielsweise darum,
>> Welche Möglichkeiten bestehen, eine Trauerfeier zu
einem einzigartigen, der verstorbenen Person angemessenen Abschied
werden zu lassen.
>> Wie man Kranken- und Sterbezimmer, Trauerhäuser,
Grabstellen energetisch reinigt, zum Beispiel mit Räucherungen,
damit eine gute Atmosphäre entsteht.
>> Wie ein Trauernder, der mit seinem Verlust nicht fertig
wird, eine passende Selbsthilfegruppe findet.
>> Welche Rolle es spielt, verzeihen zu lernen, wenn man
mit einem Verstorbenen ins Reine kommen möchte und muss.
>> Wie man einen Kondolenzbrief schreibt, der mit der Beziehung
zur verstorbenen Person und zu den Hinterbliebenen im Einklang steht.
Der keine Floskeln enthält, sondern ehrliches Mitgefühl
ausdrückt.
>> Welche Möglichkeiten die "Familienaufstellungen"
bieten, die eigene Rolle im System der noch lebenden und bereits
verstorbenen Familienmitglieder zu finden und so zu innerem Frieden
zu gelangen.
>> Wie man im Schamanismus und einem undogmatischen christlichen
Ansatz mit Sterben, Tod und Trauer umgeht.
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